René Schimmelpfennig

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*Updated 2* Abschied von der GEE

Als ich letzten Donnerstag in meinen Briefkasten griff konnte ich endlich die lang ersehnte neue Ausgabe der „GEE“ herausholen. Doch schon ein kurzer Blick über das Cover machte micht stuzig: „GEE Sonderheft – Die Highlights Aus Acht Jahren“. Es war keine Jubiläumsausgabe oder dergleichen. Ein Blick in mein E-Mail-Postfach klärte das Ganze dann auf: Die Abobetreuung gab bekannt, dass die GEE von nun an nur noch auf digitalen Wege vertrieben wird. Für iPhone, iPad und Android soll es dann monatlich frische Inhalte geben. Die Printversion werde eingestellt. Pro Jahr würde es nur noch 2 bis 3 Sonderausgaben mit den besten Magazinbeiträgen geben – für alle Abonenten, die noch ausstehende Ausgaben haben.

Das kam sehr überaschend, zumal die GEE vor ein paar Monaten erst ihr Layout aufgefrischt und ein paar neue Rubriken eingeführt hat. Die Lesermeinungen zu dem Heft waren wie immer sehr positiv. Nun aber macht sich in den Formen der Unmut der Leser und Abonenten bemerkbar: Die Mehrheit ist von der Entscheidung des Verlags enttäuscht.

Die GEE stach im Markt der Spielemagazine hervor: Ein schon künstlerisches Layout, ein unterhaltsamer Mix aus anspruchsvollen und gesellschaftskritischen Beiträgen und Retro-Themen. Die Spieltest kamen ohne in Zahlen ausgedrücktes Bewertungschema daher: Jeder konnte sich selber seine Meinung anhand der doch recht witzigen und einfältigen Testberichte bilden. Und nun alles vorbei??? Ich gehe davon aus, dass die wenigsten Leser ein iPad ihr eigene nennen und auf einen kleinen Handydisplay wird es sicherlich auch auf Dauer keinen Sinn machen das komplette Magazin zu lesen. Und selbst wenn man sich damit abfindet: Das Heft an sich machte eine großen Teil der GEE aus: edles Papier und die Redaktion hatte öfters tolle Einfälle für das Cover: z.B. in der Ausgabe mit dem Betrag zu „Alan Wake“ war das Cover mit einer phosphoreszierenden Schicht versehen, so dass das Heft im Dunkeln schimmerte.

Ich bedauere sehr, dass die GEE in der bisherigen Form nicht weitergeführt wird. Bin aber gespannt wie die digitale Umsetzung aussehen wird: Falls ich mir mal ein Tablet zulege, werde ich mir das anschauen und dann entscheiden, ob das Maganzin für mich ein Comeback erleben wird.

Update 05.05: Die GEE-Redaktion hat auf ihrer Internetseite eine FAQ eingerichtet, in der einige Fragen über die Zukunft des Hefts beantwortet werden.

Update 16.05: In einem Podcast äußert sich der ehemalige Chefredakteur Heiko Gogolin zum großen Umbruch bei der GEE.

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