René Schimmelpfennig

Webdeveloper 👨‍💻, Fahrrad-Aktivist 🚴‍♀️, Entertainer 🤡, Tüftler 👨‍🔧 & Eichhörnchen-Züchter 🐿️

Der Traum vom Shiba Inu

Vor knapp einem Jahr spielte ich mit dem Gedanken mir einen Hund, genauer einen Shiba Inu, zuzulegen. Ich besorgte mir „Hunde – Das große Praxishandbuch“ vom GU Verlag um mich darauf vorzubereiten, bzw alles Wissenswertes über Hunde in Erfahrung zu bringen. Es sollte mir auch die Entscheidung für einen eigenen Hund erleichtern. Hintergrund: ich hatte bisher noch kein Haustier. Bisher habe ich mich ab und zu mal um Katzen von Freunden gekümmert, wenn diese vereist waren.

Im Herbst 2018 bekam ich durch einen sehr guten Youtube Betrag wertvolle Hinweise wie man am besten einen Züchter findet und schaute auf der shiba-club.de nach Züchtern.

Im Januar 2019 rief ich den ersten Züchter an und wurde dort ausführlich beraten. Ich schrieb weitere Züchter an und führte viele Telefonate bis ich im März eine Züchterin besuchte und ihrer beiden Shiba Hündinnen kennen lernen durfte.

Mein größtes Bedenken galt der Zeit die ich für das Aufziehen und die Pflege des kleinen Welpen aufbringen müsste. Ich arbeite 35h/Woche in einem Büro muss nicht reisen und habe keinen Kundenkontakt, daher sollte es kein Problem sein. Der Hund würde die meiste Zeit ruhig in seinem Körbchen liegen. Ich sprach mit meinem Team und mit meinem direkten Vorgesetzten welche ausgeschlossen gegenüber dem Thema waren und es mir erlaubten.

So faste ich den Entschluss im April fest einen Hund in mein Leben einziehen zu lassen. Ich fand über Umwege recht schnell eine Züchterin, die Welpen abzugeben hatte. Sie wollte mich erst kennen lernen und so fuhr ich mit ICE und Mietwagen durch Deutschland um mich ihr vorzustellen. Relativ schnell bekam ich von ihr Bescheid, dass ich eine Hündin im Ende Mai abholen könnte.

Und so plante ich mein Leben für dieses Shiba Inu. Vieles würde sich ändern, viel würde ich von ihr und sie von mir lernen 🙂 Der Sommer fing gerade an und was könnte es schöneres geben als mit ihr draußen herumzutollen und den Alltag kurz ausblenden zu können.

Doch dann kam alles anders: Bereits vor Ostern wurde das Thema in meiner Firma hochgekocht: Ob man denn generell für oder gegen Hunde im Unternehmen sei. Bisher gibt es ein paar Mitarbeiter mit Hunden, aber die Entscheidung sei Abteilungsabhängig. Wie es kommen musste: Meine Abteilung stellte sich plötzlich dagegen. Ich versuche auf höchster Ebene die Leute davon zu überzeugen, dass ein Hund einen Mehrwert für das Betriebsklima bringen kann. Vergebens: Mir wurde untersagt einen Hund mit ins Büro zu nehmen.

Keine Hunde erlaubt

So suchte ich nach Alternativen. In der Nähe gibt es eine Hundekita. Da ich maximal zwei Tage die Woche Homeoffe machen dürfte, müsste die Kleine 3 Tage die Woche in der Kita unterkommen, was allerdings von den Kosten weit über dem lag was ich aufbringen wollte. Freunde rieten mir auch es trotzdem zu versuchen und sie die Arbeitszeit über allein zu Hause zu lassen. Das wären, wenn ich es optimal lege, pro Tag trotzdem 6 Stunden. Dazu kommt dann ja noch die Zeit, die man nach der Arbeit Besorgungen machen muss oder gar eigene Freizeitaktivitäten bestreiten möchte.

Da sieht man wie abhängig und unfrei man doch in unserer Gesellschaft ist. Ein Wunder, dass es einem etwas einfacher bei Kindern gemacht wird. Entweder man hat einen einfühlsammen Chef oder ist Selbständig oder man muss sich eben einer höheren Macht hingeben 🙁

Daher habe ich mich schweren Herzens entschieden das Projekt „eigener Shiba Inu“ solange zurückzustellen bis sich meine Lebenssituation ändert und ich ihm ein Leben an meiner Seite verschaffen kann.

Bis dahin werde ich meinen Nachbarn helfen und über Dogsharing ab und zu Hunde ausführen damit ihre Herrchen etwas Freizeit bekommen.

Quelle Titelbild

Wikimedia Commons/Roberto Vasarri

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