René Schimmelpfennig

Webdeveloper 👨‍💻, Fahrrad-Aktivist 🚴‍♀️, Entertainer 🤡, Tüftler 👨‍🔧 & Eichhörnchen-Züchter 🐿️

richtig Smart

Keine Angst, in diesem Blogpost geht es nicht um das Auto 😉

Ich habe vor einer ganzen Weile angefangen auf die Sensoren meiner IoT Geräte (ob nun selbstgebaut oder gekauft) mittels Node-Red bestimmte Aktionen auszuführen: So habe ich z.B. meine Schreibtisch LEDs und das SmartDisplay um 22 Uhr immer automatisch abschalten lassen.

Soetwas kann man mit etwas Einarbeitung in Node-Red gut bewerkstelligen und auch kompliziertere Flows lassen sich damit umsetzen. Allerdings werden diese recht schnell komplex und bei mir reichen weinge Wochen um mich ersteinmal wieder in den Flow reinzudenken. Dies ist ein Problem: Schließlich ist nichts statisch, auch nicht das Leben!

Wenn ich heute mich noch darüber freue wenn meine Wohnzimmer Geräte sich selbstständig ein- und abschalten, was ist im Sommer? Dynamische Zeiten? Vllt erst bei Sonnenuntergang? Oder was ist wenn ich gar nicht zu Hause bin? Dann könnte man Energie sparen wenn sich die Gerätet erst gar nicht aktivieren.

Es musste eine allumfassende Smart Home Lösung her: ich informierte mich und stieß auf OpenHAB sowie auf Home Assistant. Letzteres wählte ich aus weil es nicht auf Java sondern auf Python (bei Java habe ich immer einen enormen Ressourcenhunger im Hinterkopf, keine Ahnung ob das noch berechtigt ist).

Installiert habe ich es auf meinem Home Server: einen Raspberry Pi 4 mit 4 GB RAM und Docker als Möglichkeit um eigene Conainer drauf laufen zu lassen.

Wie ihr Raspberry Pi OS, Docker oder Home Assistant installiert findet ihr zu Genüge im Internet. Hier soll es zunächst um meine ersten Eindrücke gehen.

Nach der Installation fand Home Assistant gleich meine FritzBox und die WLED. Ich fand heraus, dass es zwei Versionen gibt: Einmal die Core und einmal eine Cloudbasierte („HASSIO“). Ich hatte unbewusst die Core installiert, bei der man nicht einfach Erweiterungen aus eine Art Store nachinstallieren kann. Sie wird aber andere Vorteile bringen, da sie komplett autarkt läuft.

Im Internet fand ich Anleitungen wie man eine Anwesenheitserkennung mit der Fritzbox realisieren kann. Nur soviel: Ihr müsst die Konfigdateien mit anpassen. Es lassen sich nicht alle Funktionen über die Web UI konfigurieren.

Interessant fand ich, dass die Anwesenheitserkennung auf dem selben Prinzip basiert wie ich damals meine mit meinem alten OpenWRT Router und Node-Red realisiert hatte: Sie prüft im WLAN ob ein Smartphone mit einer bestimmten MAC Adresse vorhanden ist.

Es funktioniert sehr zuverlässig.

Wenn man die Home Assistant App auf seinem Smartphone installiert habt und die Homeautomatisierung nicht im Internet freigegeben habt, solltet ihr den „device_tracker.<smartphone-name>“ in den Entitäten von Home Assistant deaktivieren. Weil er sonst permanent denkt, dass ihr Zuhause seit (die App kann euren neuen Standort ja nicht mehr an Home Assistant senden sobald ihr eurer eigenes WLAN verlassen habt).

Mein SmartDisplay habe ich über benutzerdefinierte Sensoren und Schalter ins System integriert: Dazu muss man auch wieder Konfig Dateien anpassen.

So konnte ich nach ein paar Tagen Einarbeitung in das System meine Node-Red Flows zum großen Teil abschalten: Nun geht meine Schreibtischbeleuchtung und das SmartDisplay morgens an wenn ich mich in der Wohnung befinde und sobald ich sie verlasse schaltet sich alles aus.

Das nenne ich smart! Ich denke, dass ich noch weitere Automatisierungen damit umsetzen werde und die bestehenden sicherlich noch weiter optimieren kann 🙂

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