René Schimmelpfennig

Webdeveloper 👨‍💻, Fahrrad-Aktivist 🚴‍♀️, Entertainer 🤡, Tüftler 👨‍🔧 & Eichhörnchen-Züchter 🐿️

Eine selbgebaute Retro-Konsole

Nach der Ankündigung von Nintendo im Winter den NES Classic herauszubringen war ich zunächst begeistert: Eine super Idee und im Gegensatz zum originalen NES lässt sich die Konsole sogar mittels HDMI an einen modernen Fernseher betreiben. Doch bis November ist es noch ein Weilchen hin und vermutlich ist das Gerät dann über Wochen ausverkauft. Dann störte mich noch etwas: Das Gerät kommt mit 30 festinstallieren Spielen daher. Zum Teil sind echte Klassiker darunter. Aber wieso hat man nicht versucht weitere Spiele über einen internen App-Store anzubieten? Technisch wäre das doch keine großer Herausforderung: Selbst auf der alten Wii war das mit der Virtual Console schon möglich. Ja, da lässt sich Nintendo wieder Einnahmemöglichkeiten vergehen.

Kurzum: ich recherchierte was an Retro-Konsolen heute schon zu haben sei. Dabei stieß ich auf originale Hardware auf eBay und diversen Online-Shops welche sogar Module anboten, auf der man ROMs per SD-Karte laden kann. Doch erst richtig fasziniert war ich vom RetroPie Projekt: Hier kommt ein Raspberry Pie zum Einsatz auf dem ein angepasstes Linux läuft. Man kann die komplette Oberfläche mittels Controllern bedienen (dabei werden sehr breit gefächert Modelle unterstützt: vom Xbox und PS3 bis hin zu No-Name Geräten). Als Riesenvorteil das System kann bis zu 50 Plattformen emulieren und kann erweitert werden, da selbst auf einen Rasbian aufsetzt.

Gesagt getan: ich bestellte mir im Online-Shop von reichelt elektronik (nicht zu verwechseln mit dem Supermarkt :P)

  • Raspberry Pie 3 B
  • einfaches Gehäuse
  • 2,5 Ampere Netzteil (auf micro USB)
  • 16 GB Class 10 MicroSDHC Karte (Class 10 solltet ihr unbedingt nehmen, da sonst das System sehr sehr langsam lädt)
  • USB Kartenleser

RetroPie Bauteile

Zusätzlich braucht man noch

  • 1 bis 2 Controller
  • HDMI Kabel
  • Fernseher
  • USB-Stick zum Übertragen der ROMs
  • PC/Mac (zum Bespielen der SD-Karte)

Dann alles ausgepackt und die SD-Karte nach dieser sehr guten Anleitung vorbereitet.

Nach knapp 30 Minuten konnte ich den RetroPie in Betrieb nehmen 🙂

Nahaufnahme des Raspberry Pie 3 B

 

Eine Tastatur benötigt man für die Einrichtung nicht, es sei den man will die Konsole mit seinem WLAN verbinden. Dies bringt jedoch keine bedeutsamen Vorteile. Die ROMs können automatisch über einen USB-Stick ins System übertragen werden (in der Installation sind keine enthalten). Wie ihr sie einfach draufbekommt wird euch zum Ende des bereits erwähnten Tutorials gezeigt.

Zum Steuern nutze ich meine Xbox 360 Controller welche sich über ein (preiswertes) Funkmodul einfach mit dem RetroPie ansteuern lassen.

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

© 2024 René Schimmelpfennig

Thema von Anders Norén